Endlich wieder zusammen Tischtennis spielen
Unter dem Motto „Leipzig - nur nördlicher“ hat der MDR zum ersten Mal die Deutsche Tischtennismeisterschaften organisiert. Der Grund: das Turnier wurde - nach der Absage der geplanten Sportschule in Leipzig - in der Landessportschule in Osterburg/Altmark ausgetragen.
Bei diesem Traditionsturnier, was seit 2019 pausieren musste, haben die Kolleg*innen vom MDR die Messlatte bei ihrer ersten Organisation sehr hoch gelegt und ein makelloses Turnier auf die Beine gestellt.
111 aktive Spieler*innen aus fast allen Landesrundfunkanstalten (nur DW und NDR waren nicht repräsentiert) haben teilgenommen.
Toller Empfang
Nach dem Grillbüffet gab es am Eröffnungsabend eine Sondersendung von „Sport im Osten“ mit Moderator René Kindermann und Christian Wyrembek aus dem Orga-Team. Und sogar die MDR Intendantin Prof. Dr. Karola Wille begrüßte uns mit einer Video-Botschaft:
Liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde,
Willkommen in Mitteldeutschland!
Ich denke, dass die wenigsten von Ihnen bereits hier in Osterburg - in der schönen Altmark in Sachsen-Anhalt waren. Umso mehr freue ich mich, dass es diesen tollen Anlass für einen Besuch bei uns im MDR-Sendegebiet gibt: die 64. Deutschen Tischtennis-Meisterschaften von ARD, ZDF und Beitragsservice.
Erstmals wird das große Turnier ausgerichtet von der MDR Sportgemeinschaft und erstmals überhaupt findet es in Mitteldeutschland statt. Darauf sind wir besonders stolz!
In den nächsten beiden Tagen werden Sie sich mit mehr als 100 Tischtennisspielerinnen und Tischtennisspielern der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten an den Tischen messen. Sicherlich auch miteinander ins Gespräch kommen. Sich vernetzen. Endlich wieder, nach 3 Jahren Pandemie-Pause.
Tischtennis, finde ich, ist ein ganz besonderer Sport. Er verlangt Ihnen vieles gleichzeitig ab - ein hohes Konzentrationsvermögen, eine schnelle Reaktionsfähigkeit und eine perfekte Beinarbeit. Und wer weiß besser als Sie, dass die Anstrengungen in jedem Fall belohnt werden: mit Spaß, Gesundheit und Fitness. Also: genießen Sie die Zeit!
Und im Übrigen war auch eine sportliche Höchstleitung die Organisation unter diesen besonderen Umständen. Eine Sportveranstaltung dieser Größenordnung komplett ehrenamtlich auf die Beine zu stellen, war ein Kraftakt. Davor nicht zurückzuschrecken, ist eine großartige Leistung!
Ganz herzlichen Dank dafür, liebes Organisationsteam der MDR Sportgemeinschaft.
Und nun wünsche ich allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern nur sportliche Erfolge, viel Spaß und eine tolle Zeit in der Landessportschule in Osterburg.
Sport Frei!
Neues Spielsystem
Zum ersten Mal wurde mit 4 Spielern sowohl in den Herrenmannschaften der A- als auch der B-Gruppe gespielt. Außerdem wurde nach dem „Schweizer System“ gespielt. Maximal 6 Spiele (4 Einzel nach Stärke sowie 2 Doppel) pro Begegnung waren somit möglich und sorgten für kürzere aber auch spannendere Spiele.
Bei den Damen hat sich das Spielsystem nicht geändert und die Mannschaften blieben bei 2 Spielerinnen.
Endlich geht's los
Nach kurzer Ansprache und eine Schweigeminute für die seit 2019 gestorbene Tischtenniskameraden wurden am Freitag um 9 Uhr die Mannschaftswettbewerbe eröffnet.
Die BR1-Mannschaft spielte in der A-Gruppe mit Dirk Twadygosz, Arnd Aelmanns, Michael Gebert und Andy Brefort. Achim Fiesler, Vincent Lippert, Susi Baumann und Daniel Pape (Gastspieler vom WDR) spielten als BR2 bzw. Kombi 1-Mannschaft in der B-Gruppe, um den Aufstieg.
Trotz störenden Sonneneinstrahlungen am Nachmittag in der Halle konnte der Zeitplan eingehalten werden und Kombi 1 landete auf Platz 5 von 11 in der B-Gruppe. Eine tolle Leistung!
Kurz darauf war klar, BR1 spielt um Platz 3 gegen das ZDF. Dabei kein geringerer als Leander König (Sohn von Moderator Norbert König), der bereits das Einzelturnier der Herren mehrmals gewann sowie Katharina Schrenner, die auch schon 3 Mal das Dameneinzelturnier gewann. Es wurde also hart gekämpft und bis in den 5. Satz geschwitzt. Und am Ende hatte doch das ZDF die Nase vorne und holte sich die Bronze Medaille. Gratulation an BR1 zum 4. Platz!
Ein Auf und Ab
Abgestiegen aus der A-Gruppe dieses Jahr ist der SR mit Fernsehchef und ARD-Tischtennis-Kommentator-Legende Roman Bonnaire.
Aufgestiegen ist der WDR. Nach dem Spielstand von 3 zu 3 gegen den RBB mussten die Sätze gezählt werden. Diese waren auch gleich und jetzt mussten also die Punkte gezählt werden. Der WDR hatte am Ende nur 2! Punkte mehr und darf somit 2023 in der A-Gruppe spielen.
Bronze ist eine schöne Farbe
Am Samstag fanden die Einzel-, Doppel, und Mixed-Wettbewerbe statt.
Traditionsgemäß werden die dritten Plätze nicht ausgespielt und beide ausgeschiedene Halbfinalist*innen werden ausgezeichnet.
Susi startete im Seniorinneneinzel und befand sich nach 2 Siegen und einer Niederlage in der Gruppenphase im Halbfinale gegen Annette Skrzydlo vom RBB. Diese war an dem Tag die bessere und zog ins Finale gegen Gisela Huber (SWR) was sie allerdings verlor. Susi Baumann wurde somit dritte und gewann Bronze. Gratulation!
Die Herren Dirk, Arnd, Michael und Achim sind jeweils nach der Gruppenphase im Herren- und Senioreneinzelturnier in die K.O.-Runde gekommen. Achim kam am weitesten, verlor allerdings im Viertelfinale gegen Marc Banko (WDR).
Dirk schied ebenso im Viertelfinale vom Senioreneinzel, ebenso gegen einen Spieler vom WDR, Bernd Brinkhaus, der das Einzelturnier dann auch gewann.
Im Doppelwettbewerb der Damen spielte Susi mit Einzelgewinnerin Gisela Huber (SWR). Das Paar scheiterte im Halbfinale an den Siegerinnen vom HR (Iris Arasimavicius und Jeannette Möcks) und holte somit wieder Bronze. Gratulation!
Im Doppelwettbewerb der Herren kamen Michael und Achim ebenso bis ins Halbfinale, wurden Dritter und mit Bronze belohnt. Gratulation!
Überraschendes Finale
Andy und Vincent kamen nach dem Ausscheiden in der Gruppenphase im Einzel als „Lucky-Loser“ in den Lostopf für den Mixed-Wettbewerb. Die Paarungen werden nämlich gelost und die Runde entsteht erst wenn alle Damen ihren Doppelpartner aus den Lostopf gezogen haben.
Und dieses Mal hatten Andy und Vincent richtig Glück. Beide wurden gezogen und dann noch von niemand geringeren als der Turnier-Mehrfachsiegerin Iris Arasimavicius vom HR sowie ihrer Kollegin Jeanette Möcks, Finalistin im Dameneinzel.
Eine BR/HR „Koproduktion“ sozusagen. Und nachdem man nach der Auslosung noch spaßeshalber gesagt hatte: „vielleicht treffen wir uns ja im Finale“, kam es auch tatsächlich dazu!
Die Spannung war in den BR- und HR-Reihen zu spüren und nichts wurde an der Platte geschenkt. Am Schluss hatten Iris und Andy die besseren Karten und holten das ersehnte Gold. Jeanette und Vincent wurden mit der Silbermedaille belohnt. Tolle Leistung, Gratulation!
Schee war's
Um 19 Uhr eröffnete Peter Heller vom MDR zuerst das tolle Büffet. Dieses war wieder von der Sportschule zubereitet. Und bevor die Siegerehrung losging, gab es eine aktuelle Sondersendung von „Sport im Osten“. Also der MDR hat sich da wirklich ins Zeug gelegt. Bravo!
2023 wird das Turnier vom RBB voraussichtlich am Olympia-Stützpunkt in Kienbaum organisiert. Darauf freuen wir uns alle jetzt schon! Der BR soll turnusgemäß 2026 wieder das Turnier organisieren.
Die Ergebnisse
1x Gold für Andy Brefort im Mixed mit Iris Arasimavicius (HR)
1x Silber für Vincent Lippert im Mixed mit Jeanette Möcks (HR)
1x Bronze für Susi Baumann im Seniorinneneinzel
1x Bronze für Susi Baumann im Damendoppel mit Gisela Huber (SWR)
1x Bronze für Achim Fiesler und Michael Gebert im Herrendoppel
Vincent Lippert